Schimmel

Schimmel und seine Folgen
Wissen und Ratschläge aus der Malerpraxis

Das Raumklima bestimmt unser Wohlbefinden und die Behaglichkeit, die wir in unseren 4 Wänden spüren, oft aber nicht definieren können. Wenn diese nicht im Gleichgewicht von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit ist, treten Schäden und Schimmel auf, die unsere Gesundheit beeinträchtigen können, und Schäden an der Bausubstanz verursachen können.
Auch wenn es nicht gerne gehört wird: ohne Feuchtigkeit tritt kein Schimmel auf!

Woher kommt die Feuchtigkeit?

Täglich werden durch Waschen, Baden, Kochen etc. mehrere Liter Wasser in Wohnräumen zu Dampf umgesetzt. In alten, schlecht gedämmten Gebäuden kann der Wasserdampf durch Ritzen und undichte Fenster entweichen. Bei stärkerer Dämmung etwa dank neuen Wärmeschutzfenstern – verringert sich der Austausch mit der Aussenluft. Häufig kondensiert der Dampf an der Wand, wenn sie eine geringere Temperatur als die Raumluft aufweist. Dies geschieht vorab in der Nacht, wenn die Temperatur im Raum und an den Aussenwänden sinkt: Die kältere Raumluft kann so weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Der Wasserdampf kondensiert an den Wänden. Das sind ideale Bedingungen für den Schimmelpilz. Zu den Ursachen gehört neben bautechnischen Mängeln häufig auch ein falsches Nutzungsverhalten.

Anzeichen für ein Problem
Anzeichen für Feuchtigkeitsprobleme sind ständig angelaufene Fensterscheiben, Feuchteflecken, sich lösende Tapeten und ein modriger Geruch. Schimmelpilz gedeiht am besten bei einer relativen Luftfeuchtigkeit ab ca. 70 % und einer Temperatur von über 20 °C. Die Entwicklungsbedingungen und das schädigende Potential der Schimmelpilzarten ist allerdings sehr unterschiedlich. Schimmelpilze können auf einer Vielzahl von Materialien und in einem weiten Temperaturbereich wachsen. Grundsätzlich aber gilt: Bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit, niedriger Aussentemperatur und schlechter Wärmedämmung werden Fenster und Wände feucht.

Die Sporen der Schimmelpilze können beim Menschen verschiedenste Krankheiten verursachen. Am häufigsten treten Reizerscheinungen der Schleimhäute und Atemwegserkrankungen wie Asthma auf. Einige Schimmelpilzarten benutzen das menschliche Gewebe (Schleimhäute in Lunge, Nase, Mund und Bronchien) als Nährstoffquelle. Leber oder Nieren können ebenfalls geschädigt werden. Im Weiteren bilden manche Schimmelpilze Krebs erregende giftige Substanzen oder lösen Allergien aus.

Mit vorbeugenden Massnahmen kann der Schimmelpilzbefall verhindert werden. Ein Raumklima, das den Schimmelpilz gar nicht erst aufkommen lässt, besteht unter anderem aus einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 %. Die Luftfeuchtigkeit ist am einfachsten mit einem Hygrometer zu überprüfen.

Wie lüfte ich richtig?

Offene Kippfenster vermeiden. In weniger stark beheizten Räumen, wie das Schlafzimmer sind die Fenster oft während der ganzen Nacht geöffnet. Nur: So kühlen Wände und Möbel stark aus, was die Kondensation fördert.

2-4 Mal während je etwa 5 Minuten durch vollständiges Öffnen aller Fenster durchlüften (=Stosslüften)

Damit wird in kurzer Zeit viel Feuchtigkeit nach aussen getragen, ohne dass der Wohnraum stark abkühlt.

Die richtigen Werte!

Sinkt die relative Luftfeuchtigkeit während der Heizperiode unter 40 %, sollten Massnahmen getroffen werden, die eine Pufferung der Raumfeuchtigkeit ermöglichen (Einbau von raumluftfeuchtigkeitsregulierenden Baumaterialien und/oder Konstruktionen). Die relative Luftfeuchtigkeit soll aber 60 % nicht überschreiten.

Generell können folgende Werte genannt werden:
18 °C = 55% rLf
20 °C = 50% rLf
22 °C = 60% rLf (kurzfristig in Badzimmer)

Ist nun aber Schimmel da, was kann der Maler tun?
Vor diesem Problem stehen wir beinahe täglich, und mit der grossen Auswahl an verschiedenen Baumaterialien, Isolationsmaterialien, Lüftungssysteme, neuartige Fenster und Tür-Materialien mit den damit verbundenen Physikalischen Werten, und nicht zu vernachlässigen mit dem Wohnverhalten von uns, stehen wir vor einer Vielzahl an Möglichkeiten, die Schimmel und Pilze fördern.

Wir Maler können fachgerecht und mit den nötigen damit verbundenen Schutzmassnahmen den Schimmel entfernen, und mit geeigneten Mitteln und Farben diesen vernichten und die befallenen Bauteile sanieren.

Gerne kommen wir bei Ihnen vorbei, erklären Ihnen den Grund für Ihren Schimmelbefall und messen bei Bedarf auch Ihre Werte in Ihrer Wohnung / Haus, und erklären Ihnen was es damit auf sich hat, und was wir ändern können, oder müssen.

© Michel Andres 2015